Informationssicherheit im Unternehmen richtig verstehen
Kleine Runde, großer Mehrwert – so könnte man unser letztes ebbtron x invendo After Work zusammenfassen. Auch wenn einige kurzfristig krankheitsbedingt absagen mussten, entwickelte sich ein intensiver Austausch, der zeigt: Qualität schlägt Quantität.
Im Mittelpunkt stand ein Thema, das alle betrifft – egal ob Konzern oder kleines Unternehmen: Informationssicherheit im Unternehmen.
Informationssicherheit im Unternehmen ist mehr als IT
Referent Thomas Adenauer von der VdS Cyber-Security machte direkt klar: Informationssicherheit ist keine Aufgabe, die man allein an die IT-Abteilung delegieren kann. Oft wird Sicherheit auf Firewalls, Passwörter oder Backups reduziert. Doch das greift zu kurz.
Ein Vergleich aus der Luftfahrt brachte es auf den Punkt: Als 2009 ein Airbus nach Vogelschlag beide Triebwerke verlor, zählte jede Sekunde. Nur weil alle Beteiligten – Piloten, Tower, Rettungskräfte – perfekt kommunizierten und Prozesse ineinandergriffen, konnte die Notlandung im Hudson gelingen. Informationsfluss rettete Menschenleben.
Übertragen auf Unternehmen bedeutet das: Sicherheit funktioniert nur, wenn Kommunikation, klare Prozesse und Verantwortlichkeiten zusammenspielen.

Verantwortung bleibt in der Chefetage
Ein häufiger Fehler: Verantwortung wird abgegeben. „Darum kümmert sich die IT“ – und das Thema ist vermeintlich erledigt. Doch die Geschäftsleitung bleibt in der Haftung, wenn Prozesse ausfallen oder Daten verloren gehen.
Informationssicherheit im Unternehmen heißt deshalb, Risiken bewusst zu bewerten:
- Welche Prozesse dürfen auf keinen Fall ausfallen?
- Welche Daten sind besonders sensibel?
- Welche Ressourcen (Zeit, Budget, Menschen) braucht es wirklich?
Hier geht es nicht darum, jedes Risiko auszuschließen. Sondern darum, vorbereitet zu sein, wenn es passiert – ähnlich wie Piloten mit klaren Checklisten arbeiten.
Informationssicherheit im Unternehmen beginnt beim Menschen
Technik schützt nicht vor allem. Häufigste Einfallstore sind nach wie vor Phishing-Mails oder unbedachte Klicks von Mitarbeitenden. Deshalb gehört Aufklärung genauso zur Informationssicherheit wie Firewalls und Backups.
Thomas brachte es auf den Punkt: „Wir möchten mit Informationssicherheit keine Angriffe verhindern. Aber wir müssen in der Lage sein, weiterzuarbeiten, wenn etwas passiert.“
Informationssicherheit ist Chefsache – aber keine, die sich allein am Schreibtisch entscheidet. Sie lebt davon, dass alle Mitarbeitenden Verantwortung übernehmen, Prozesse greifen und Kommunikation funktioniert. Nur so bleibt ein Unternehmen auch in kritischen Momenten handlungsfähig.